Leider hat der Stadtrat Bayreuth die Beteiligung der Stadt am Fifty-Fifty-Taxi für ältere Erwachsene abgelehnt, eine vertane Chance für die Region: Das Fifty-Fifty-Taxi bringt gleich mehrere positive Effekte mit sich. Es trägt zur kostengünstigeren Mobilität bei. Es gilt als Mittel der Unfallprävention, weil es eine Alternative zum eigenen Auto bietet und Fahrer davon abhält, sich im müden oder alkoholisierten Zustand hinters Steuer zu setzen. Zugleich zeichnet es sich dadurch aus, dass es allen Altersgruppen offensteht. Hierin liegt eine der besonderen Stärke des Konzepts. Es berücksichtigt, dass nicht nur Menschen unter 20, 25 oder 30 Jahren ausgehen und steigendes Alter nicht zwingend gesteigerten Wohlstand bedeutet. Man denke an die junge Familie oder auch den Rentner/die Rentnerin, die teils weniger Geld zu Verfügung haben, als der frisch ausgelernte unter Zwanzigjährige. Durch die Nutzungszeit zwischen 21:00 und 05:00 Uhr am Freitag und Samstag ist es auch für Personen attraktiv, die den Abend nicht im Club, sondern im Restaurant oder Kino genießen möchten. Profiteur des Fifty-Fifty-Taxis ist nicht nur der Nutzer selbst. Es ist insbesondere auch die Bayreuther Gastronomie und damit auch die Stadt Bayreuth. Umso enttäuschender ist es, dass die Stadt Bayreuth jetzt beim Fifty-Fifty-Taxi für Alle Altersgruppen einen Rückzieher macht. Ein Fifty-Fifty-Taxi, das ausschließlich für Menschen unter 28 Jahren nutzbar ist, verkennt die Bedeutung älterer Landkreisbewohner für Restaurants, Bars, Kino und Clubs in Bayreuth. Wer profitiert, trägt Verantwortung. Man kann nur hoffen, dass die Stadt noch zu dieser Erkenntnis gelangt, damit das Zusammenspiel von Stadt und Land nicht nur leeres Wahlkampfgeplauder bleibt. Jan-Michel Fischer, stellv. Fraktionsvorsitzender